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Am vergangenen Sonntag zogen die Frauen der Sportfreunde Siegen nach einem packenden und nervenaufreibenden Spiel gegen den VfL Bochum ins Finale des Westfalenpokals ein.
Bereits zu Beginn des Spiels merkte man den Siegenerinnen die Nervosität an, geplagt von einigen Abspielfehlern und vielen langen Bällen. Der VfL Bochum konnte entspannter ins Spiel starten, da für sie ein Einzug in den DFB-Pokal bereits feststand. In der 9. Minute war es dann Bochums Carina Grendel, die einen Fehler gnadenlos ausnutzte und zum 0:1 einnetzte. Endlich wachgerüttelt kamen dann auch die Siegerländerinnen besser ins Spiel. Es dauerte 10 Minuten, bis Sophie Rüthing mit einem schönen Heber über die gegnerische Torfrau zum Ausgleich treffen konnte. Obwohl die Gäste aus dem Ruhrgebiet meist ruhiger spielten, hat man den Siegenerinnen den Willen angesehen, dieses Spiel gewinnen zu wollen. Besonders herausragend war Torfrau Lea Knipp, die das Unentschieden immer wieder mit Glanzparaden verteidigte. Der in der 41. Minute parierte Foulelfmeter setzte ihrer Leistung dann die Krone auf. So rettete Knipp die Siegenerinnen zunächst mit einem Unentschieden in die Halbzeitpause.
Auch in der zweiten Halbzeit konnten die Sportfreundinnen sich nicht mit letzter Konsequenz in den gegnerischen Strafraum durchsetzen. Die Gäste erspielten sich weiterhin einige Chancen, die aber bis zur 71. Minute durch die weiterhin überragende Lea Knipp vereitelt werden konnten. Doch dann waren die Siegenerinnen unsortiert im eigenen Strafraum, wodurch Bochums Mara Wilhelm zum 1:2 erhöhen konnte. In den letzten zwanzig Minuten erspielten sich die Sportfreundinnen immer wieder kleinere Chancen, die aber keinen Torerfolg brachten. Doch in der 85. Minute war es dann Pauline Fernholz, die sich nach einem langen Ball gegen zwei Gegenspieler durchsetzen konnte und mit einem souveränen Distanzschuss zum 2:2 ausglich. Das brachte neue Energie in die Mannschaft und man hoffte, sich so ins Elfmeterschießen retten zu können. Doch das reichte den Siegerländerinnen scheinbar nicht, denn die in der 69. Minute eingewechselte Pascale Kampczyk machte immer wieder Druck nach vorne und forderte, mit Fernholz zusammen, Bochums Abwehr. Kampczyk bekam einen Pass in die Tiefe, sie drehte sich um ihre Gegenspielerin und sorgte mit einer unglaublichen Treffsicherheit für die 3:2 Führung. Die letzten Minuten setzten die Gastgeberinnen alles auf den Sieg und bewiesen unfassbare Nervenstärke. Nach 94 gespielten Minuten war der Einzug ins Finale dann offiziell.
Im Finalspiel treffen die Sportfreunde Siegen dann am nächsten Sonntag in einem vermutlich nicht weniger spannenden Spiel auf den SSV Rhade. Das Spiel findet um 15 Uhr ebenfalls im Leimbachstadion statt.
Text: Marie Rüthing (Kapitän Frauenmannschaft Sportfreunde Siegen)
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